7 überraschende Fakten über Liebe und Nähe

  1. Umarmungen reduzieren Stress spürbar.
    Schon eine 20-sekündige innige Umarmung kann den Spiegel des Stresshormons Cortisol senken und gleichzeitig das Bindungshormon Oxytocin freisetzen (Alloway, 2022). Das Ergebnis: Wir fühlen uns entspannter und geborgener – ein Effekt, der wissenschaftlich messbar ist.
  2. Händchenhalten synchronisiert Herzschlag und lindert Schmerz.
    Wenn Liebende einander die Hand halten, passen sich ihre Herz- und sogar Hirnwellen einander an. In Experimenten zeigte sich zudem, dass Berührung durch Händchenhalten Schmerzen verringern kann. Ganz so, als ob der Körper durch die Nähe signalisiert bekommt: Du bist nicht allein. Tatsächlich belegt eine PNAS-Studie von 2018, dass sich beim Handhalten von Partnern die Atmung und Herzfrequenz synchronisieren und die Schmerzwahrnehmung sinkt (Goldstein et al., 2018).
  3. Liebeskummer „tut weh“. Das gilt im wahrsten Sinne.
    Intensive emotionale Zurückweisung oder Trennung aktiviert im Gehirn dieselben Areale wie echter körperlicher Schmerz. Das Sprichwort vom „gebrochenen Herzen“ hat also einen realen Kern: Unser Gehirn verarbeitet sozialen Schmerz auf sehr ähnliche Weise wie eine physische Verletzung (Kross et al., 2011).
  4. Mangel an Nähe kann der Gesundheit schaden.
    Fehlt körperliche Zuwendung über längere Zeit, reagiert der Mensch mit Sehnsucht und Stress. Studien zufolge geht anhaltende Berührungsentbehrung mit höherer Einsamkeit, Angst und sogar erhöhtem Stresslevel einher (Morales-Brown, 2021). Körperliche Nähe ist also wichtiger für unser Wohlbefinden, als vielen bewusst ist.
  5. Distanz kann die Liebe sogar stärken.
    Überraschenderweise berichten 65 % der Paare in Fernbeziehungen, dass die Erfahrung der Distanz ihre Beziehung letztlich gefestigt und enger gemacht hat (White, 2024). Das gemeinsame Überwinden der Entfernung schweißt viele Paare zusammen und lässt sie Herausforderungen als Team meistern.
  6. Häufiges Kuscheln senkt Blutdruck und Puls.
    Paare, die sich oft umarmen oder körperlich nah sind, profitieren auch körperlich: Ihr Blutdruck und Herzschlag sind im Schnitt niedriger, was mit höheren Oxytocinwerten und weniger Stress einhergeht. Nähe signalisiert dem Körper Sicherheit. Ein Effekt, der sich gesundheitlich auszahlt.
  7. Gefühle lassen sich durch Berührung „übertragen“.
    Forscher haben herausgefunden, dass Menschen alleine durch Berührungen unterschiedliche Emotionen erstaunlich genau vermitteln können. Ohne ein Wort zu sprechen, können Zuneigung, Trost oder Freude durch eine Berührung zum Ausdruck kommen. Unser Tastsinn ist ein direkter Draht zum Herzen (Suttie, 2015).